Sternefrühling in Südtirol 23.04.2017 - 26.04.2017


mit den Sterneköchen Herbert Hintner in Eppan und Anna Matscher in Tisens vom 23. bis 26. April 2017
Reiseleitung: Hannelore Fisgus

Auf der Alpensüdseite hat die Sonne um diese Jahreszeit schon richtig Kraft. Die ersten Kräuter sprießen und die Natur trägt noch ihr zartgrünes Frühlingskleid. An der Südtiroler Weinstraße ist es noch erstaunlich ruhig. Es herrscht die Ruhe nach dem ersten Hype der Apfelblüte und vor dem großen Ansturm des Sommers.

Jetzt hat Sternekoch Herbert Hintner Zeit und Muße, sich unserem Kochkurs zu widmen. Herbert Hintner ist ein Vollblutkoch, bei dem die Liebe zu seiner Heimat in jedem seiner Gerichte spürbar ist. Egal, ob er Terlaner Spargel mit Bozner Sauce, Salat vom lauwarmen Nudelblatt mit Kräutertopfen und Artischocken, lauwarmen Kaninchenrücken mit Kartoffel- Olivensalat oder Brennesselrisotto mit Zander zubereitet, immer sind die Zutaten aus der Region und entsprechen der Saison.

Spargeleintopf mit Schinkennocken, Kaninchenkeule gefüllt mit Artischocken auf geschmortem Sellerie und Hallimaschen sowie Soufflierter Rhabarberschmarren mit Erdbeersorbet sind nur einige seiner Gerichte, die er in dieser Jahreszeit gerne serviert. Wir werden mit Herbert Hintner an einem Tag ein Menü zubereiten, bei dem er uns auch verschiedene Variationen aus der legendären Südtiroler Knödelküche zeigen wird. Allerdings längst nicht so deftig, wie wir sie aus der bäuerlichen Küche kennen, sondern auf seine verfeinerte Art.

Am nächsten Tag geht die Reise ins 630 Meter hoch gelegene Dorf Tisens, in dem die einzige Sterneköchin Südtirols, Anna Matscher, ihr Reich hat. Das Gasthaus „Zum Löwen“, inmitten des Bergdorfs gelegen, ist schon architektonisch einen Besuch wert. Ihr Restaurant hat die mutige Autodidaktin in eine alte Scheune und einen luftigen Wintergarten gebaut. Anna Matscher ist Köchin aus Berufung. Ihr Können hat sich die gelernte Masseurin selbst angeeignet und zwei Wochen hat sie Hans Haas im Münchner Tantris über die Schulter geschaut. Heute ist sie mit Sicherheit die kreativste Frau am Herd in ganz Südtirol. Gerne spielt sie mit Aromen und Kräutern und wird uns – soweit die Natur es zulässt – ihre feine Wildkräuterküche zeigen. Ihre Menüs sind immer nah an der Jahreszeit und an der Region: z.B. eine Carbonara mit Terlaner Spargel, Seppie und Speck, Wildkräutersüppchen mit Blütenkräcker oder Schüttelbrottortelli mit Bärlauch gefüllt. Aus den Spezialitäten ihrer Heimat zaubert sie kreative Menüs. Freuen Sie sich auf einen Kochkurs in ihrer wunderbar geräumigen Küche, wo wir ein Menü kochen werden und natürlich auch auf die herrlichen Weine, die uns Luis und Elisabeth Matscher, Vater und Tochter, kredenzen werden. Denn was wäre ein Kochkurs in Südtirol, zumal an der Weinstraße, ohne auch dem Wein gebührende Aufmerksamkeit zu schenken.

Zu unserem Programm gehört die ganz außergewöhnliche Besichtigung eines Bunkers, in dem es hinter dicken Mauern und Eisentüren gärt und reift. Hier sehen und probieren wir den Praeclarus Cuvée St.Pauls brut, einen nach dem Champagnerverfahren hergestellten Sekt, der mindestens 48 Monate lang nach traditionellem klassischem Verfahren auf der Feinhefe in der Flasche – bei einer konstanten Temperatur von 12°C in dem ehemaligen Militärbunker – auf uns wartet.

Auch ohne Speck und Schüttelbrot ist Südtirol nicht denkbar. Eine Original Jausen gönnen wir uns zu einer Weinprobe in der Kellerei St. Pauls.

Unser Quartier beziehen wir im Schlosshotel Korb, das zu den führenden Hotels Südtirols gehört und mit Sicherheit eines der schönsten und romantischsten Hotels der Gegend ist. Die ehemalige Ritterburg der Grafen von Eppan thront über dem Tal. Sie ist heute im Besitz der Familie Dellago, die sie mit viel Liebe zum Detail in ein wahrhaftes Schatzkästlein verwandelt hat. Auf der Hotelterrasse, mit weitem Blick über die Weinberge und das Tal, genießen wir unser erstes Abendessen, das uns der junge Küchenchef des Hauses, Stefan Unterkircher, zubereiten wird. Genießern ist er längst ein Begriff. Als Anhänger der Slow-Food-Idee steht seine Küche für bewussten, regionalen Genuss.

Da der Schlossherr zudem noch seinen eigenen Wein stilvoll – ebenfalls in einem Bunker – reifen lässt, den er uns gerne zeigt und probieren lässt, verspricht schon der erste Abend ein Höhepunkt zu werden.